Tomatendünger selber machen: Schnelle & einfache Hausmittel

Üppig wachsende Tomatenpflanzen und eine reiche Ernte – dieser Traum kann schon bald in dein Beet einziehen. Dafür brauchst du nur den richtigen Dünger, denn dieser spendet den Pflanzen zusätzliche Nährstoffe und regt so ein gesundes Pflanzenwachstum an. Da Tomaten zu den Starkzehrern gehören und besonders viele Nährstoffe benötigen, ist der richtige Dünger besonders wichtig.

Da Pflanzen selbstgemachten Dünger in der Regel besser aufnehmen als gekaufte Alternativen, solltest du darüber nachdenken, deinen eigenen Tomatendünger herzustellen. Wir geben dir 10 wirkungsvolle Tomatendünger an die Hand, die du dank einfacher Hausmittel ganz problemlos zu Hause machen kannst. Außerdem verraten wir dir, wie du verschiedene Mängel deiner Tomatenpflanze erkennst, den richtigen Dünger findest und viele weitere Tipps für prächtig wachsende Tomatenpflanzen!

Tomatendünger selber machen

10 Tomatendünger mit Hausmitteln selber machen

Du möchtest deinen Tomatendünger selber machen, weißt aber nicht, wie? Wir haben die 10 besten natürlichen Tomatendünger zum Selbermachen für dich und deinen Garten zusammengefasst. Wirkungsvolle Inhaltsstoffe, Bio Zutaten und super einfache Anleitungen warten auf dich!

1. Bananenschalen als Tomatendünger

Bananen sind nicht nur für uns Menschen lecker und gesund. Auch für Tomatenpflanzen sind sie eine hervorragende Kaliumquelle und ein Lieferant weiterer essenzieller Nährstoffe, die das Wachstum fördern. Für den Bananenschalen-Dünger wirfst du deine Bananenschale nicht weg, sondern zerkleinerst diese in einem Mixer. Den natürlichen Dünger kannst du nun in den Boden um die Tomatenpflanze einarbeiten. Mit der Zeit zersetzen sich die Teilchen der Bananenschale und geben nach und nach wichtige Nährstoffe frei. Entscheidest du dich dazu, Bio-Bananen zu kaufen, kannst du so auch einen hervorragenden Bio Tomatendünger selber machen.

2. Eierschalen als Tomatendünger

Eierschalen enthalten viel Kalzium und eignen sich daher ideal, das Wachstum der Wurzeln zu fördern und die Entwicklung einer starken Tomatenpflanze zu unterstützen. Um den Eierschalen-Dünger selber herzustellen, zerkleinert du die Eierschale mit einem Mixer oder einem Mörser zu einem feinen Pulver. Streue das Pulver nun um die Basis deiner Tomatenpflanze und arbeite es in die oberste Bodenschicht ein.

3. Zwiebelschalen als Tomatendünger

Sie bleiben beim Kochen übrig und sind viel zu schade, um im Müll zu landen: Aus Zwiebelschalen kannst du den perfekten Tomatendünger selber machen. Die erste Möglichkeit ist ein Zwiebelschalensud. Dafür brauchst du ca. 15 g Zwiebelschalen, die du mit einem Liter kochenden Wasser übergießt. Lasse den Sud abkühlen und trenne die ausgekochten Zwiebelschalen von der nährstoffreichen Flüssigkeit. Doch du kannst mit Zwiebelschalen nicht nur einen flüssigen Tomatendünger selber machen.

So hast du auch die Möglichkeit, die Zwiebelschalen etwas zu zerkleinern und sie zum Mulchen auf dem Boden deiner Tomatenpflanze zu verteilen. Am besten kombinierst du die Schalen mit Rasenschnitt oder Laub, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen.

4. Komposttee als Tomatendünger selber herstellen

Kompost enthält zahlreiche Nährstoffe und hilft dir, deine Tomatenpflanze richtig zu düngen. Noch effektiver ist jedoch der Komposttee. Wenn du diesen Dünger selber herstellen möchtest, füllst du einen Eimer zur Hälfte mit Kompost. Gieße nun so viel Wasser darüber, bis der Kompost gerade so bedeckt ist. Das Gemisch wird jetzt für ca. eine Woche unter gelegentlichem Umrühren stehen gelassen. Dieser flüssige Tomatendünger ist nicht nur ganz einfach selber zu machen, sondern verbessert die Bodenqualität dank reichhaltiger organischer Materialien auch nachhaltig.

5. Kaffeesatz als Tomatendünger

Ein weiteres nützliches Hausmittel, das sich als Tomatendünger eignet, ist Kaffeesatz. Im Kaffeesatz stecken viele Nährstoffe wie Kalium und Stickstoff, die du nicht wegwerfen, sondern lieber für dein Beet verwenden solltest. Außerdem dient Kaffee als natürliches Pflanzenschutzmittel, das deine Pflanzen nicht nur prächtig wachsen lässt, sondern auch vor unliebsamen Parasiten schützt. Um deine Tomatenpflanze richtig zu düngen, streust du den abgekühlten Kaffeesatz ganz einfach um die Basis der Pflanze herum. Du kannst das Pulver auch leicht in den Boden einarbeiten. Alternativ darfst du den Kaffeesatz gerne auch in etwas kaltem Wasser auflösen und dein Beet damit gießen.

6. Brennnesseljauche als Tomatendünger selber machen

Brennnesseln gelten als ausgezeichnete Stickstoffquelle und sind daher sowohl für das Blattwachstum als auch für die allgemeine Vitalität deiner Tomatenpflanzen bedeutend. Um die Brennnesseljauche als Dünger für deine Tomaten herzustellen, benötigst du frische oder getrocknete Brennnesseln. Fülle einen Eimer zur Hälfte damit und gieße so viel Wasser hinzu, dass die Brennnesseln gerade bedeckt sind. Den Eimer lässt du nun unter gelegentlichem Rühren ein paar Wochen stehen, damit das Gemisch fermentiert. Um die entstandene Brennnesseljauche als flüssigen Dünger für deine Tomaten zu nutzen, verdünnst du das Konzentrat mit Wasser im Verhältnis 1:10, also einem Teil Jauche und 10 Teilen Wasser. Jetzt kannst du deine Pflanzen damit gießen.

7. Beinwelljauche als Tomatendünger selber herstellen

Auch Beinwell eignet sich hervorragend für die Nährstoffversorgung deiner Tomatenpflanzen. Um die Beinwelljauche als Tomatendünger zu machen, benötigst du lediglich 1 kg frisches Beinwell und 10 Liter Regenwasser. Zerkleinere das Kraut und fülle es in einen Eimer. Es ist wichtig, dass der Eimer nicht aus Metall besteht, um schädliche, chemische Reaktionen zu vermeiden. Jetzt gießt du das Regenwasser auf das Beinwell und deckst den Eimer mit einem Tuch ab. Das Gemisch sollte etwa drei Wochen reifen, damit sich die volle Wirkung des selbstgemachten Düngers entfalten kann. Ob der Prozess abgeschlossen ist, erkennst du an der Schaumbildung. Ist an der Oberfläche kein Schaum mehr zu sehen, ist die Jauche fertig. Zu guter Letzt siebst du das Beinwell ab und verdünnst die Jauche mit deinem Gießwasser. Es empfiehlt sich ein Verhältnis von 1:10.

8. Zucker-Hefe-Gemisch als Tomatendünger selber machen

Dieser Dünger für Tomaten ist nicht nur effektiv, sondern auch super schnell und einfach herzustellen. Dafür mischst du einen Liter lauwarmes Wasser mit 10 g Backhefe und 20 g Zucker. Lasse die Mischung nun ein paar Tage stehen und gären. Warte mindestens einen Tag, maximal jedoch sieben Tage, bevor du den flüssigen Tomatendünger verwendest. Ist es so weit und du möchtest deine Pflanzen gießen, mischst du einen Liter des Konzentrats mit 10 Liter Gießwasser – und fertig! Du kannst die Hefe und den Zucker übrigens auch mit einem Liter Kartoffelwasser mischen. Dieses ist besonders geeignet, um deine Tomatenpflanzen zu gießen.

9. Hornspäne und Hornmehl als Tomatendünger

Du suchst nach einem organischen und natürlichen Tomatendünger, der mehrere Wochen bis Monate wirkt? Dann sind Hornspäne oder Hornmehl die richtige Lösung. Dabei handelt es sich um gemahlene Hufe und Hörner von Schlachttieren, die einen sehr hohen Anteil an Stickstoff enthalten. Vor allem Jungpflanzen profitieren im Frühjahr von stickstoffreichen Düngern und danken dir mit einem gesunden Pflanzenwachstum. Um deine Tomatenpflanzen mit Hornspänen oder Hornmehl zu düngen, streust du dieses um die Basis deiner Pflanze und arbeitest es in den Boden ein. Alternativ kannst du das Pulver auch für drei Tage in lauwarmem Wasser ziehen lassen und das Konzentrat dann in dein Gießwasser geben. Hier empfiehlt sich das Verhältnis 1:20.

10. Stallmist als Tomatendünger aufbereiten

Bauern nutzen ihn, also kannst du es auch! Stallmist ist gut für deine Tomatenpflanzen, doch hier gibt es einiges zu beachten. Denn um Stallmist als geeigneten Tomatendünger zu nutzen, darf er auf keinen Fall frisch sein! Idealerweise sollte der Mist sogar bereits ein Jahr lang gelagert worden sein. Wähle dafür am besten Pferde- oder Rinderdung, von frischem Tauben- oder Geflügelmist solltest du absehen, da dieser deine Pflanze durch eine extrem hohe Stickstoffkonzentration innerhalb kürzester Zeit abtötet. Hühnertrockenkot hingegen ist möglich und eignet sich vor allem dann als Dünger, wenn du ihn mit Kompost mischt.

Dünger für Tomaten

Darum solltest du Tomatendünger selber machen

Das Herstellen von Tomatendünger zu Hause bietet nicht nur eine kostengünstige Alternative, sondern ermöglicht auch die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und fördert die Nachhaltigkeit. Selbst gemachter Tomatendünger kann aus organischen Materialien wie Kaffeesatz, Eierschalen, Bananenschalen und Kompost bestehen. Diese Zutaten liefern wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, die für ein gesundes Wachstum der Tomatenpflanzen entscheidend sind. Durch die Vermeidung von chemischen Zusätzen wird zudem die Umwelt geschont. Einen wirkungsvollen und natürlichen Bio Tomatendünger selber zu machen, ist also gar nicht schwer!

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass selbst hergestellter Tomatendünger individuell angepasst werden kann, um den spezifischen Bedürfnissen deiner Pflanzen gerecht zu werden. Durch die Verwendung von selbstgemachtem Tomatendünger kannst du also nicht nur aktiv zu einer umweltfreundlichen Gartenpraxis beitragen, sondern erntest ganz nebenbei auch noch deutlich mehr und gesündere Tomaten.

Welche Nährstoffe brauchen Tomatenpflanzen zum Wachsen?

Tomatenpflanzen gehören zu den Starkzehrern und benötigen verschiedene Nährstoffe in großen Mengen, um optimal zu wachsen und Früchte zu tragen. Die wichtigsten Nährstoffe für gesunde Tomatenpflanzen sind:

  • Stickstoff (N): Fördert das vegetative Wachstum, besonders wichtig für Blätter und Stängel.
  • Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelentwicklung, Blütenbildung und Fruchtreifung.
  • Kalium (K): Wichtig für die Blüten- und Fruchtbildung sowie die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.
  • Kalzium (Ca): Trägt zur Verhinderung von Blütenendfäule bei, einer Erkrankung, die durch Kalziummangel verursacht wird.
  • Magnesium (Mg): Essenziell für die Bildung von Chlorophyll, das für die Photosynthese wichtig ist.
  • Schwefel (S): Unterstützt das Wachstum und ist Bestandteil von Aminosäuren und Proteinen.

Diese Nährstoffe können über einen ausgewogenen Dünger oder durch organische Materialien wie Kompost, Mist und spezielle Tomatendünger bereitgestellt werden. Außerdem ist es wichtig, die Nährstoffversorgung im Laufe der Vegetationsperioden zu berücksichtigen, vor allem wenn die Pflanzen Blüten bilden oder Früchte setzen. Mache deinen Tomatendünger doch mal selbst und sorge so für den idealen Nährstoff-Mix!

So findest du den richtigen Dünger für Tomaten

Tomaten zeigen dir, wenn ihnen etwas fehlt. Eine spärliche Ernte, ein stagnierendes Pflanzenwachstum oder gar vergilbte Blätter bei grünen Blattadern können auf einen Nährstoffmangel hindeuten und sollten von dir ernst genommen werden. Ein guter Dünger hilft dir in solchen Fällen weiter und bringt Leben zurück in dein Beet. Doch Achtung, denn der falsche Dünger kann deiner Tomatenpflanze genauso gut auch schaden – achte also genau darauf, was deiner Pflanze fehlt, um den richtigen Dünger zu finden.

  • Stickstoffmangel: Die Blätter der Tomatenpflanze färben sich gelb und sterben schließlich ab. Auch ein kümmerlicher Wuchs ist möglich.
  • Stickstoffüberschuss: Ein starkes Triebwachstum, jedoch nur wenige Blüten und Früchte.
  • Phosphormangel: Die Blätter der Tomatenpflanze färben sich dunkel bis rötlich. Auch ein kümmerlicher Wuchs ist möglich.
  • Phosphorüberschuss: Dieser tritt kaum auf.
  • Kaliummangel: Die Tomatenpflanze vertrocknet bei ausreichend Wasser. Die Blätter und Triebe verwelken.
  • Kaliumüberschuss: Die Blätter der Tomatenpflanze bekommen braune Blattränder (Blattrandnekrose).

  • Magnesiummangel: Die Blätter der Tomatenpflanze färben sich gelb. Auch ein kümmerlicher Wuchs ist möglich.
  • Magnesiumüberschuss: Die Tomatenpflanze wächst nur wenig oder gar nicht mehr.

Tipps: Tomaten richtig düngen

Einen hochwertigen Tomatendünger selber zu machen, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Allerdings gibt es noch weitere Tipps, die dir helfen, besonders gesunde und prächtig wachsende Tomatenpflanzen zu bekommen. Neben den Hausmitteln für Tomaten kommt es auch auf die richtige Menge des selbst hergestellten Düngers sowie auf den Zeitpunkt des Düngens an. Die folgenden Tipps sorgen dafür, dass es deinen Tomatenpflanzen so richtig gut geht:

  • Gieße deine Tomatenpflanzen mit Regenwasser, denn das enthält wichtige Mineralien.
  • Dünge deine Tomatenpflanzen alle zwei Wochen.
  • In der Regel genügt eine Handvoll Dünger oder ein Liter Flüssigdünger pro Tomatenpflanze.
  • Ausnahme Hornspäne: Nutze nur einen halben Esslöffel Hornspäne oder Hornmehl pro Tomatenpflanze alle acht Wochen.
  • Gieße deine Tomatenpflanzen immer nach dem Düngen.
  • Samen und Keimlinge solltest du nicht düngen. Ziehe diese in nährstoffarmer Aufzuchterde.
  • Bereite dein Beet im Herbst für die kommende Saison vor, indem du den Boden mit Kompost oder Hornspänen anreicherst.
Hinweis

Du bist dir nicht sicher, ob du deine Tomatenpflanze (noch einmal) düngen sollst? Obwohl sie zu den Starkzehrern gehören, gilt auch bei Tomatenpflanzen im Zweifelsfall „weniger ist mehr“.

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Fragen und Antworten zu Tomatendünger selber machen: Schnelle & einfache Hausmittel

Was ist der beste natürliche Tomatendünger?

Der beste natürliche Dünger für Tomaten ist das Jauchen. Brennnessel- und Beinwelljauche sind reich an Nährstoffen und regen das gesunde Wachstum von Tomatenpflanzen an. Diesen wirkungsvollen Dünger kannst du ganz einfach selber machen.

Wie kann man Tomatendünger selber herstellen?

Tomatendünger kannst du ganz einfach selber machen. Zerkleinere beispielsweise Bananenschale, Eierschale oder Zwiebelschale. Außerdem kannst du Jauchen herstellen oder einen Komposttee selber machen. Auch weitere Hausmittel wie der Zucker-Hefe-Dünger oder Kaffeesatz kannst du als Tomatendünger zu Hause herstellen.

Darf man mit Kaffeesatz Tomaten düngen?

Kaffeesatz eignet sich als Dünger für Tomaten und fördert das gesunde Wachstum der Pflanze. Wichtige Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor sind in Kaffeesatz enthalten und sind nicht nur für Tomaten gut, sondern auch für weitere Nutzpflanzen wie Gurke, Zucchini, Erdbeeren oder Heidelbeeren.

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Letzte Aktualisierung: 03.04.2024
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