Ob privat genutzte oder professionelle Geräte: Ein Leistungsverlust kann darauf hindeuten, dass das System verschmutzt ist. Denn oftmals gibt es spezifische Anforderung, wenn es heißt, elektronische und industrielle Bauteile zu reinigen. Wer nun einen Austausch seiner Geräte in Erwägung zieht, sollte wissen, dass es verschiedene Pflegeprodukte gibt, mit denen man diese wieder auf Vordermann bringen kann. Ein Beispiel dafür sind Elektronikreiniger, die in diesem Artikel näher beleuchtet werden.
Egal, wie sehr ein elektrisches oder elektronisches Gerät gepflegt wird: Ansammlungen wie Feinstaub oder Fett kann man in den meisten Fällen nicht verhindern. Insbesondere Feinstaub kann zu Funktionsstörungen und Leistungsabfall von Elektrogeräten führen. Dies gilt vor allem für Stellen, dir nur schwer zugänglich sind und an denen sich hartnäckige Ablagerungen festsetzen können. Dies kann zu Fehlern in der elektrischen Leitfähigkeit führen, die dann eine Unterbrechung des Stromflusses verursachen. Das Ergebnis sind Unregelmäßigkeiten in der Funktion der betroffenen elektronischen Bauteile, die nur noch sporadisch oder gar nicht mehr funktionieren.
Elektronikreiniger setzt man im Elektro- und Elektronikbereich ein, um elektrische Kontakte unterschiedlicher Bauarten zu säubern und zu pflegen. Sie können Verschmutzungen und Oxid- und Sulfid-Schichten in den elektrischen Kontakten entfernen. Dadurch mindern sie auch Kontaktprobleme sowie Übergangswiderstände.
Neben dem säubernden Aspekt ist die Anschaffung eines Elektronikreinigers auch angebracht, um elektronische Kontakte vor Korrosion zu schützen. Denn einige Reiniger besitzen vor Korrosion schützende und schmierende Zusätze.
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Der Einsatz von Elektronikreinigern ist vor allem für folgende Produkte gedacht:
Der Markt bietet Elektronikreiniger in den unterschiedlichen Ausführungen und diversen chemischen Zusammensetzungen an. Zudem variieren die Anwendungsschwerpunkte von Produkt zu Produkt. Unter Elektronikreinigern fallen beispielsweise folgende Reinigungsmittel:
Kontaktpflegereiniger: Der Einsatz erfolgt bei neuen Kontakten oder solchen, die noch nicht korrodiert sind. Sie verleihen dem Gerät einen Ölfilm und sorgen dafür, dass es vor Abrieb und Steckkräfte geschützt ist.
Bei Kriechölen und Kontaktsprays handelt es sich fast um die gleiche Sache. Denn Kriechöle werden als Kontaktsprays vermarktet, weshalb ein Kontaktspray fast genau wie ein Kriechöl funktioniert. Einen kleinen Unterschied gibt es aber doch: Kontaktsprays haben im Gegensatz zum reinen Kriechöl einen Stoff, der elektrische Verbindungen herstellen kann.
Die speziell für den Elektronikbereich konzipierten Reiniger werden für verschiedene Einsatzbereiche angeboten. Sie sind in diversen Ausführungen und mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen erhältlich. Hierbei sollte man beachten, dass nicht jedes Spray für jedes Einsatzgebiet geeignet ist. Grob kann man diese wie folgt unterteilen:
KFZ-Bereich
Oftmals ist der Glühkerzen- oder Zündstecker von nassen Niederschlägen betroffen. Diese können die Funktion der Bauteile beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall zum Komplettausfall der Zündung führen. Kontaktsprays für den Kfz-Bereich haben höhere Kriechöl-Anteile als andere Kontaktsprays. Sie schmieren gut und schützen vor Korrosion. Außerdem verdrängen sie Feuchtigkeit und Wasser und sind sehr gut darin, Rost zu lösen.
Wer korrodierte Verschraubungen gängig machen möchte, ist mit diesen Produkten bestens beraten. Ist das Kfz-Kontaktspray erst einmal an die betreffende Stelle gelangt, entfaltet es seine reinigende Wirkung. Wie oben bereits erwähnt, kann das Spray auch Wasser verdrängen. Für den Motor ist das ein klarer Vorteil: Denn bei schlechter Witterung hilft das Spray, dass der Motor erneut starten kann. Die Wirkung setzt grundsätzlich unmittelbar ein, wenn das Spray aufgetragen wurde. Manchmal kann es aber auch eine halbe Stunde dauern, bis die Wirkung eintritt.
Wenn Kfz-Kontaktsprays so gut sind, können sie auch für andere Bereiche angewendet werden? Nein, denn: Empfindliche Elektronikkomponenten dürfen mit diesen Sprays nicht behandelt werden. Bei längerer Einwirkung können die Teile Schaden nehmen.
Lebensmittelbereich
Insbesondere für den Lebensmittelbereich ist es wichtig, ein Kontaktspray zu verwenden, dass hierfür zugelassen ist. Das erkennt man an eindeutigen Hinweisen, wie beispielsweise „FDA-zugelassen“ oder „für die Lebensmitteltechnik zugelassen“. Bei Entzündungsgefahr müssen Wirkstoffe und Treibmittel unbrennbar sein.
Medizin und Pflege
Es gibt eine Form des Kontaktsprays, die man in der Pflege und Medizin findet. Ein Beispiel hierfür sind EKGs. Hierbei ist es wichtig, dass die Kontaktsprays eine hohe Leitfähigkeit besitzen und vor allem hautverträglich sind.
Kleine Bauteile
Kleine Bauteile wie Sensoren oder Laser können mit speziellen Reinigungsstiften gereinigt werden. Diese besitzen eine oberflächenschonende Faserspitze und Isopropyl-Alkohol.
Vorbeugender Korrosionsschutz
Säurefreie Kontaktsprays sind sehr vielseitig. Mit ihnen lassen sich Schmutz wie Staub, Öl und Kondensat sowie Oxidationsrückstände sehr gut entfernen. Bei eisenhaltigen Metallen verdrängt das Spray Wasser und schützt die Oberfläche.
Für die Leichtgängigkeit
Wenn beispielsweise Buchsen von Elektrogeräten wie Smartphones nicht mehr durchgängig sind, sind Kontaktsprays eine gute Lösung, um diese wieder leichtgängig zu machen. Hierfür muss man nur den Stecker besprühen, ihn danach abwischen und anschließend in die Buchse stecken.
Man sollte beachten, dass es oft erforderlich ist, mehrere Reiniger hintereinander zu benutzen. Um einer Unverträglichkeit unter den Produkten vorzubeugen, sollte man die Produkte desselben Herstellers verwenden. Hier ein kurzer Überblick:
Elektrische Kontakte mit dicken Oxidschichten
Hierfür benötigt man ein Kontaktspray mit Säureanteil, damit die Oxide aufgelöst werden können. Damit weitere chemische Reaktionen verhindert werden, muss man die Flächen und elektrischen Kontakte nach der Anwendung nochmals reinigen. Hier eignet sich ein anderer Kontaktreiniger, der säurefrei ist und ohne Rückstände verdunsten kann.
Reinigungsspray
Wer ein Kontaktreinigungsspray verwenden möchte, braucht ein zusätzliches Reinigungsspray. Da nämlich die Wirkstoffe des Elektroreinigers aggressiv sind, dürfen diese nicht dauerhaft an den Bauteilen verbleiben, die damit behandelt wurden. Ein Reinigungsspray hilft, die Rückstände, die der Kontaktreiniger hinterlassen hat, zu entfernen.
Kontaktpflegespray
Es wird empfohlen, ein Kontaktpflegespray nach der Benutzung eines Reinigungssprays zu verwenden. Durch die Applikation des Kontaktpflegesprays minimiert man die Oxidation und erzielt eine langanhaltende Funktionalität mit geringen Übergangswiderständen des Geräts.
Zunächst gilt: Verwenden Sie nur Kontaktsprays, die für eine bestimmte Aufgabe konzipiert sind. Das mag zunächst verwundern, da oftmals damit geworben wird, dass viele Elektroreiniger uneingeschränkt eingesetzt werden können.
Generell gilt jedoch, dass Universalreiniger eine schwächere Wirkung haben als spezifische Kontaktsprays. Auch finanziell lohnt sich ein Universalreiniger kaum: Elektroreiniger (Wasch- und Reinigersprays ausgenommen) sind sehr ergiebig und reichen für viele Anwendungen aus. Es ist außerdem wichtig, dass man den Reiniger nur für den Einsatzort verwendet, für den er hergestellt wurde. Denn anderenfalls kann es schnell passieren, dass man mehr kaputt macht als repariert. Beispiel: Kombi-Produkte aus Rostlöser und Kontaktspray aus dem Kfz-Sektor sind allein für diesen Bereich entwickelt. Sie sollten nicht im Elektronikbereich eingesetzt werden. Wer sich unsicher ist, der schaut auf die Verpackungsanweisungen des Produkts.
Je hochwertiger der Elektronikreiniger ist, desto besser ist natürlich auch seine Reinigungsleistung. Interessenten sollten sich deshalb vor dem Kauf über die Eigenschaften und Merkmale des Reinigers informieren.
Handlichkeit
Zunächst lässt sich sagen, dass ein guter Elektronikreiniger auch leicht zu bedienen ist. Denn so kann er einfach und schnell benutzt werden. Ideal ist es, wenn der Reiniger ein kleines Rohr hat. Damit kann man gezielter an eine Stelle gelangen. Wenn nur ein Kopf wie bei einer normalen Sprühdose vorhanden ist, kommt viel von dem Produkt auch an andere Stellen, an die es eigentlich nicht soll. Das geht mit einem höheren Verbrauch und Mehrkosten einher. Bei Leiterplattenreinigungssprays ist es außerdem von Vorteil, wenn zusätzlich ein Pinsel an der Sprühdose sitzt. Dadurch kann man mit nur einer Hand vorgehen und die Sprühverluste werden verringert.
Inhaltsstoffe
Auch die Inhaltsstoffe spielen bei der Qualität eines Elektronikreinigers eine große Rolle. Natürlich sollten diese nur aus hochwertigen und ausgewählten Substanzen bestehen. Ein gutes Kontaktspray besteht aus effektiven, aber schonenden Lösungsmitteln, die nachhaltig sind. Ein qualitativ hochwertiger Elektronikreiniger hinterlässt zudem keine Rückstände.
Die meisten Kontaktsprays haben einen dünnen Schutzfilm, der dafür sorgt, dass das eingesprühte Gerät anschließend etwa drei Monate geschützt ist. Danach sollte das Gerät wieder besprüht werden. Von einer zu häufigen Verwendung des Kontaktsprays wird abgeraten. Denn wenn man zu viel Flüssigkeit aufträgt, tropft der Überschuss hinunter, was dazu führen kann, dass der Spray-Inhalt an Stellen gelangt, die nicht dafür geeignet sind. Um bleibende Schäden an dem Elektronikgerät zu vermeiden, sollte man zunächst wenig Spray auftragen und bei Bedarf vorsichtig nach sprühen.
Die Füllmengen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Man sollte darauf achten, welche Mengen man für seinen Gebrauch benötigt. Wer Preise vergleichen möchte, sollte die unterschiedlichen Größen der Hersteller im Kopf behalten.
Vor dem Gebrauch muss die Spraydose geschüttelt werden. Anschließend wird das Produkt auf die zu säubernde Oberfläche aufgetragen. Nach einer individuellen Trocknungszeit (in der Regel zwischen 3 und 5 Minuten) verdunstet das Lösungsmittel, nachdem es die Fremdkörper neutralisiert hat, die das reibungslose Funktionieren der elektrischen Bauteile behindern. Wenn die zu reinigende Oberfläche stark verschmutzt ist, ist eine vorherige Reinigung mit Druckluft erforderlich.
Das kommt darauf an, für welchen Gebrauch man es benötigt. Ein Silikonspray verbindet mehrere Sprays miteinander. Es besteht aus Gummipflege, Schmieröl und Kontaktspray und vereint alle Eigenschaften in abgeschwächter Form. Konkret bedeutet das: Zwar besitzt auch ein Silikonspray eine geringe Leitfähigkeit, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es ein richtiges Kontaktspray aufweist. Das führt dazu, dass man Silikonspray öfter benutzen muss und somit schnell aufbraucht. Wer Geld sparen möchte, ist deshalb mit einem „richtigen“ Kontaktspray besser beraten.
Nein. Ein Elektronikreiniger ist prinzipiell nicht elektrisch leitfähig.
Kontaktsprays haben eine sehr kurze Einwirkzeit. Es ist fast nie notwendig, eine Anwendung zu wiederholen. Wichtig ist, dass man das Kontaktspray nach jeder Anwendung ausreichend lange trocknen lässt. Auf dem Herstelleretikett ist üblicherweise eine Trockenzeit angegeben. Trockenzeiten für Mittel auf Lösungsmittelbasis liegen zwischen 15 und 30 Minuten.
Bei alten Kontaktsprays sollte man darauf achten, dass die Verbindung zwischen Sprühvorrichtung und Kopf sicher miteinander verbunden ist. Wenn ein altes Spray zum ersten Mal benutzt wird, müssen die Sicherheitshinweise vor Gebrauch gründlich durchgelesen werden.
FCKW-basierte Lösungsmittel sind umweltschädlich. Denn die energiereiche Sonnenstrahlung bewirkt in der Stratosphäre, dass sich die Fluorchlorkohlenwasserstoffe spalten, was zur Entstehung sogenannter Chlorradikale führt. Diese lösen anschließend eine Kettenreaktion aus, deren Ende die Zerstörung der Ozonschicht ist. Mittlerweile gibt es auf dem Markt jedoch umweltfreundliche Alternativen zu FCKW-basierten Lösungsmitteln.
Es gibt einige in Entfettungsmitteln verwendete Chemikalien, die entflammbar sein können. Hierzu gehört zum Beispiel IPA. Genauere Angaben zu den Inhaltsstoffen des Produkts sollte man vor Gebrauch genau durchlesen.
Der Behälter eines Elektronikreinigers steht unter Druck. Wenn Teile davon direkt eingeatmet oder verschluckt werden, droht Lebensgefahr! Deshalb sollte man Abstand halten. Auch nach der Anwendung müssen die Räume gelüftet werden, damit die Schadstoffe entweichen können.
Um eine lange Wirkung der Kriechöle zu erzielen, wird oftmals noch ein festes Schmiermittel verwendet. Wer dauerhaft schmieren möchte, sollte keine Kriechöle verwenden, da sie dafür nur bedingt geeignet sind. Wenn bewegliche Teile geschmiert werden, braucht man eine dicke Schicht. Kriechöle sind nicht dickflüssig genug, sodass die notwendige dicke Schicht sich nicht bilden kann.
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